Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung

Auftaktveranstaltung „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung im Rheingau-Taunus-Kreis“

Am Mittwoch, den 28. Juni 2023 fanden wir uns gemeinsam mit Vertreter*innen aus Arztpraxen, psychotherapeutischen Praxen, Schulen, Wohlfahrtsverbänden, Polizei , sozialen Einrichtungen und Kommunen im Bürgerhaus Taunus wieder, um an der Auftaktveranstaltung des Projekts „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung im Rheingau-Taunus-Kreis“ des Büros für Frauen und Gleichstellung teilzunehmen.

Mit der Haltung „Eine Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall“ bietet das Projekt eine Versorgungsstruktur, welche den Betroffenen nach einer Vergewaltigung sensible medizinische Akutversorgung auf Wunsch auch mit vertraulicher Spurensicherung ermöglicht, ohne dass dafür eine Anzeige bei der Polizei gemacht werden muss.
Durch eine enge Vernetzung von Kliniken, Praxen, Rechtsmedizin und Einrichtungen sozialer Arbeit sollen Zugangswege für Betroffene erleichtert und Hürden der Inanspruchnahme abgebaut werden.

Die Auftaktveranstaltung wurde von der Gesundheitskoordinatorin des Rheingau-Taunus-Kreises Beate Sohl moderiert und begann mit einer Begrüßung durch Sandro Zehner, den Bürgermeister von Taunusstein.

Im Anschluss folgten mehrere Redebeiträge: Unter den Redner*innen fanden sich unter anderem Binia Ehrenhart-Rosenberger vom Büro für Frauen und Gleichstellung, Martina Langhammer von der Beratungs- und Interventionsstelle der Caritas Rheingau-Taunus und Regine Walther-Zeidler von der Frühen Hilfe Rheingau-Taunus. Auch Anika Nagel von Wildwasser Wiesbaden e.V. hielt einen Vortrag über die Beratungsstelle und die Erfahrungen mit dem Projekt, welches in Wiesbaden bereits seit einigen Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Iniitiert wurde das Projekt durch das Kommunale Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, so dass Betroffen aus dem Rheingau-Taunus-Kreis die bestehenden Strukturen aus Wiesbaden nutzen können, denn Betroffene aus dem Rheingau-Taunus-Kreis wie auch Wiesbaden können sich jederzeit an die gynäkologische Ambulanz der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken wenden und erhalten auf Wunsch anonym und kostenfrei Beratung bei Wildwasser Wiesbaden e.V.. Denn nach der vertraulichen Spurensicherung haben Betroffene ein Jahr lang Zeit zu überlegen, ob Sie Anzeige erstatten möchten.
Nachdem Beate Sohl zum Abschluss den Masterplan Gesundheit vorstellte, durch welchen die Gesundheitskoordination im Rheingau-Taunus-Kreis durch neue Projekte, Kooperationen und Strategien verbessert werden soll, ging das Programm in den Schlussteil über. Bei Essen und Getränken herrschte ein reger Austausch zwischen Fachpersonen aus unterschiedlichen Bereichen und die Auftaktveranstaltung fand einen schönen Ausklang.

Wildwasser Wiesbaden e.V. freut sich sehr, dass der Rheingau-Taunus-Kreis nun eine weitere Modellregion ist und Betroffenen Unterstützung anbietet.
Das Projekt ist ein Ergebnis gelungener Kooperation zwischen Binia Ehrenhart-Rosenberger vom Büro für Frauen und Gleichstellung und Saskia Veit-Prang vom Kommunalen Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Weitere Informationen hierzu ist unter https://www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de/ oder unter https://www.instagram.com/reel/­CuCuBbgM3pd/­?igshid=MmU2YjMz­NjRlOQ== zu finden.

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