Traumapädagogik: Umgang mit durch sexualisierte Gewalt traumatisierten Kindern und Jugendlichen im pädagogischen Alltag
T 1 Zweitägige Fortbildung
Inhaltliche Fortbildungskonzeption
Mitarbeiter*innen in der (teil-)stationären Kinder- und Jugendhilfe arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, die in ihren Herkunftsfamilien negative Bindungserfahrungen gemacht haben. Statt Schutz und Geborgenheit haben sie Vernachlässigung, körperliche Gewalt, sexuellen Missbrauch oder andere Traumata erleben müssen. Viele der Kinder und Jugendlichen haben mit Traumafolgesymptomen, wie überflutenden Erinnerungen, tiefen Abwesenheitszuständen, plötzlichen Ausrastern zu kämpfen. Sich selbst zu regulieren und anderen Menschen zu vertrauen, fällt schwer und somit auch die Teilhabe am sozialen Leben in Wohngruppe, Kita, Schule etc..
Der Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen im pädagogischen Alltag ist daher eine besondere Herausforderung. Die Pädagog*innen benötigen Wissen zu Wirkungen und Dynamiken von Traumata auch auf das aktuelle Denken, Fühlen und Verhalten der Kinder und Jugendlichen. Nur so können sie traumasensibel und einfühlsam auf die destruktiven Verhaltensweisen der Kinder und Jugendlichen reagieren und ihnen neue korrigierende Bindungserfahrungen zur Verfügung stellen.
Das zweitägige Seminar führt in die Grundlagen der Psychotraumatologie ein, erläutert die Wirkweisen eines Traumas auf die (hirnorganische) Entwicklung und zeigt die vielfältigen Bewältigungsstrategien nach traumatischen Erlebnissen auf, vor allem im Kinder- und Jugendalter. Zudem werden traumapädagogische Grundhaltungen, Konzepte und konkrete Methoden vorgestellt, wie Pädagog*innen Kinder und Jugendliche ressourcenorientiert in ihrem Weg zu Selbstbemächtigung unterstützen können.
Ein zentraler Bestandteil der beiden Seminartage ist auch die Bedeutung von Selbstfürsorge für die Pädagog*innen.
Neben theoretischem Input wird die Fortbildung durch praktische Beispiele und Beiträge aus dem Kreis der Teilnehmenden ergänzt.
Themen der zwei Seminartage
Tag 1
- Einführung in die Psychotraumatologie (Folgen, Wirkungen und Dynamiken von traumatischen Erfahrungen)
- Traumafolgen im Kindes- und Jugendalter (Verlust selbstregulatorischer Fähigkeiten)
- Traumapädagogische Konzepte zum Umgang mit Übertragungen und Gegenübertragungen im pädagogischen Alltag
- Trauma und Bindung – Die Bedeutung korrigierender Bindungserfahrungen
Tag 2
- Einführung in die Traumapädagogik als Pädagogik des möglichst sicheren Ortes
- Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
- Zentrale Grundhaltungen traumapädagogischer Konzepte (Haltung des guten Grundes/ Partizipation/ Transparenz/ Wertschätzung/ Rituale und Strukturen/ Spaß und Freude)
- Pädagogik der Selbstbemächtigung zur Förderung von Selbstverstehen, Selbstakzeptanz, Selbstwahrnehmung und Selbstregulation
- Die Gefahr der Sekundärtraumatisierung für Pädagog*innen und Schutzmöglichkeiten (Sachkompetenz, Selbstreflexion und Selbstfürsorge)
- Selbstfürsorge und Selbst-Stabilisierung in belastenden Arbeitsfeldern
Ziele der Fortbildung
- Wissensvermittlung zum Thema Traumatisierung insbesondere durch sexualisierte Gewalt
- Vermittlung von Sachkompetenz zum Thema Psychotraumatologie
- Einführung in das Thema Traumapädagogik
- Vermittlung zentraler traumapädagogischer Grundhaltungen
- Umsetzung von traumapädagogischen Methoden an Hand von Praxisbeispielen aus dem pädagogischen Alltag der Teilnehmer*innen
- Vorstellung von Konzepten zum Umgang mit Übertragungen und Gegenübertragungen im pädagogischen Alltag an Beispielen aus der Praxis
- Transfer in den Berufsalltag
- Erarbeitung der Relevanz von Selbstfürsorge – Erprobung von Selbstregulations- und Reorientierungsübungen
Methoden, u.a.:
- Power-Point
- Flipchart
- Filme
- Kleingruppenarbeit
- Arbeit in der Großgruppe
- Kennenlernen von Methoden und Übungen
- Praxisreflexion/ Fallarbeit
Zielgruppe
für Leitungs- und Fachkräfte aus stationären und teilstationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Behindertenhilfe im Zuständigkeitsbereich des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration
Referentin(nen)
Julia Schindewolf - eigenMächtig Kassel
Veranstaltungstag(e)
Dienstag, 02.09. und Mittwoch 03.09.2025
Veranstaltungszeitraum
09:30 - 17:00 Uhr
Veranstaltungsort
Zentrum für Psychotraumatologie
Lange Straße 85
34131 Kassel
Anmeldung
Seminarübersicht
G 1 Zweitägige Fortbildung
Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Grundlagenwissen, Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Donnerstag, 28.08. und Freitag, 29.08.2025
Wildwasser Darmstadt
Wilhelminenstraße 19
64283 Darmstadt
G 2 Zweitägige Fortbildung
Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Grundlagenwissen, Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Mittwoch, 03.09. und Donnerstag, 04.09.2025
faX Fachberatungsstelle
Untere Karlsstr. 16
34117 Kassel
G 3 Zweitägige Fortbildung
Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Grundlagenwissen, Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Mittwoch, 10.09. und Donnerstag, 11.09.2025
Martin-Luther-Haus,
Breiter Hagen 12
34537 Bad Wildungen
G 4 Zweitägige Fortbildung
Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Grundlagenwissen, Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Montag, 22.09. und Dienstag, 23.09.2025
Kiks up
Am Goldstein 9
61231 Bad Nauheim
G 5 Zweitägige Fortbildung
Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Grundlagenwissen, Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Donnerstag, 09.10. und Donnerstag, 16.10.2025
Wildwasser Wiesbaden
Fortbildungszentrum
Dostojewskistr. 14
65187 Wiesbaden
G 6 Zweitägige Fortbildung
Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Grundlagenwissen, Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt
Dienstag, 28.10. und Mittwoch, 29.10.2025
SAALBAU Titus-Forum
Walter-Möller-Platz 2
60439 Frankfurt am Main
J 1 Zweitägige Fortbildung
Donnerstag, 25.09. und Freitag, 26.09.2025
Wildwasser Darmstadt
Wilhelminenstraße 19
64283 Darmstadt
J 2 Zweitägige Fortbildung
Mittwoch 22.10. und Donnerstag, 23.10.2025
faX Fachberatungsstelle
Untere Karlsstr. 16
34117 Kassel
J 3 Zweitägige Fortbildung
Dienstag, 28.10. und Mittwoch, 29.10.2025
Haus der Jugend
Frankfurterstr. 21
35037 Marburg
M 1 Zweitägige Fortbildung
Montag, 01.09. und Dienstag, 02.09.2025
Haus der Jugend
Frankfurterstr. 21
35037 Marburg
M 2 Zweitägige Fortbildung
Mittwoch, 24.09. und Donnerstag, 25.09.2025
faX Fachberatungsstelle
Untere Karlsstr. 16
34117 Kassel
M 3 Zweitägige Fortbildung
Montag, 03.11. und Dienstag, 04.11.2025
Haus der Jugend
Frankfurterstr. 21
35037 Marburg
T 2 Zweitägige Fortbildung
Dienstag, 02.09. und Mittwoch, 03.09.2025
Saalbau Titusforum
Walter-Möller-Platz 2
60439 Frankfurt
T 3 Zweitägige Fortbildung
Mittwoch, 10.09. und Donnerstag, 11.09.2025
Beratungsstelle
Gegen unseren Willen e.V.
Diezer Str. 10
65549 Limburg
T 4 Zweitägige Fortbildung
Dienstag, 16.09. und Mittwoch 17.09.2025
Zentrum für Psychotraumatologie
Lange Straße 85
34131 Kassel
T 5 Zweitägige Fortbildung
Donnerstag, 25.09. und Donnertag 02.10.2025
Wildwasser Wiesbaden
Fortbildungszentrum
Dostojewskistr. 14
65187 Wiesbaden
T 6 Zweitägige Fortbildung
Montag 10.11. und Dienstag, 11.11.2025
Main-Kinzig-Forum
Barbarossastraße 16-24
63571 Gelnhausen
U 1 Zweitägige Fortbildung
Dienstag, 28.10. und Donnerstag, 06.11.2025
Main-Kinzig-Forum
Barbarossastraße 16-24
63571 Gelnhausen
S 1 Tagesseminar
Donnerstag, 28.08.2025
Zentrum für Psychotraumatologie
Lange Straße 85
34131 Kassel
S 2 Tagesseminar
Donnerstag, 23.10.2025
Beratungsstelle
Gegen unseren Willen e.V.
Diezer Str. 10
65549 Limburg
S 3 Tagesseminar
Donnerstag, 30.10.2025
Kiks up
Am Goldstein 9
61231 Bad Nauheim
S 4 Tagesseminar
Dienstag, 11.11.2025
Kiks up
Am Goldstein 9
61231 Bad Nauheim